Am 24. September hat die AKJS den ausgebuchten Workshop „Bin ich schön? Mit und ohne Filter?‘ Adoleszenz mit sozialen Medien“ am SFBB durchgeführt.
Alte und aktuelle Phänomene wie Schönheitsideale, Fitnesstrends und Selfies wurden thematisiert und sich der Fragestellung genähert, wie junge Menschen im Umgang mit digitalen Praktiken positiv gestärkt werden können und mit welchen Risiken sie als Heranwachsende im digitalen Raum konfrontiert sind.
Der aktuelle Report von Jugendschutz.net beleuchtet das Themenfeld „Antifeminismus online: Misogynie, toxische Männlichkeit und Feindbild „Feminismus“. Er erläutert, dass „antifeministische Einstellungen“ in Sozialen Medien weit verbreitet sind. Sie richten sich abwertend bis feindlich gegen Frauen und weiblich gelesene Menschen, ihre Rechte und Gleichstellung. Junge User:innen werden auf TikTok, YouTube oder Instagram schnell mit frauenfeindlichen Inhalten konfrontiert, von patriarchalen Rollenbildern und Abwertung von Frauen bis hin zu Gewalt- und Tötungsfantasien. Misogyne Influencer wollen zurück in eine vermeintlich traditionelle Welt mit „echten Männern“; antifeministische Influencer:innen romantisieren Unterwürfigkeit und eigene Vorstellungen von „wahrer Weiblichkeit“. Antifeminismus kann nicht nur problematische Geschlechterbilder vermitteln, sondern auch als Türöffner für extremistische Weltbilder fungieren.
Kinder und Jugendliche begegnen auf Plattformen wie Tiktok, Youtube und Instagram vielen Formen der Selbstdarstellung, die auf Geschlechterrollen und Schönheitsideale Bezug nehmen, sie reproduzieren oder auch zurückweisen. Im Workshop wurden Risiken dieser digitalen Lebenswelten in den Blick genommen und gemeinsam erarbeitet, wie Fachkräfte die Themen pädagogisch aufgreifen können. Der Workshop arbeitete heraus, welche Aspekte von Medienkompetenz wichtig sind, um einen guten Umgang mit normativen Körperidealen im digitalen Raum zu finden.