Am 7. Mai 2025 fand der Fachtag „Keep on track – sicher handeln, klug begleiten: Jugendmedienschutz, der wirkt“ statt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam von der Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e. V. (AKJS) und dem Sozialpädagogischen Fortbildungsinstitut Berlin-Brandenburg (SFBB) organisiert und brachte rund 125 Fachkräfte aus Schule, Jugendhilfe sowie weiteren pädagogischen Arbeitsfeldern zusammen. Ziel war es, aktuelle Herausforderungen, rechtliche Rahmenbedingungen und praxisnahe Ansätze im Bereich Jugendmedienschutz zu beleuchten und gemeinsam zu diskutieren.
BASICS
Die Teilnehmenden erwartete ein vielseitiges Programm, das sowohl rechtliche als auch praxisorientierte, pädagogische Perspektiven miteinander verknüpfte. Nach einem einführenden Grußwort von Steffen Freiberg, Minister für Jugend, Bildung und Sport des Landes Brandenburg, stellte Sebastian Gutknecht, Direktor der Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz (BzKJ), die aktuellen gesetzlichen Entwicklungen und die Arbeit seiner Institution vor.
Im Anschluss erläuterte Jessica Euler, Geschäftsführerin der Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e.V. (AKJS), die Rolle des erzieherischen Jugendmedienschutzes innerhalb der Jugendhilfe. Katrin Krumrey, die Landes-Kinder- und Jugendbeauftragte Brandenburgs, rundete den Vormittag mit einer Vorstellung des neuen Brandenburger Kinder- und Jugendgesetzes mit Fokus auf den Medienschutz ab.
AUSTAUSCH
Eine Gesprächsrunde mit vier Fachkräften aus unterschiedlichen Bereichen beleuchtete verschiedene Perspektiven auf die Praxis des Jugendmedienschtzes. So erzählten etwa Rico Gogolin von seinen Erfahrungen in der Schulsozialarbeit und
Greta Bernstone aus ihrer Beratungspraxis bei der peer-to-peer Beratungsstelle juuuport. Jessica Euler gab Einblicke aus der Perspektive der AKJS, der Landesstelle für Jugendschutz-Themen und Claudia Hoffmann vertrat die Sicht der Verwaltung im Zusammenwirken mit freien Trägern der Jugendhilfe und anderen Akteur:innen aus Potsdam.
WORKSHOPS
Der Nachmittag bot Raum für Interaktion und praxisnahe Vertiefung. Die Teilnehmenden hatten die Möglichkeit, sich in sieben unterschiedlichen Workshops mit konkreten Fragestellungen auseinanderzusetzen – unter anderem zu Themen wie Hass im Netz, neue Alterskennzeichnungen für Games oder Peer-Beratung durch juuuport. Dabei entwickelten sich intensive Diskussionen, die vielfach über die geplanten Zeitfenster hinausgingen – ein deutliches Zeichen für die Relevanz und das Interesse am Thema.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Medien-Timeline, ein interaktives Format zur Reflexion der eigenen Medienbiografie, das zu persönlichen Gesprächen und weiterführendem Austausch anregte. Der Wunsch nach kollegialer Vernetzung und kontinuierlicher Zusammenarbeit war in allen Programmteilen deutlich spürbar. Zur nachhaltigen Nutzung der Impulse wurde eine digitale Taskcard mit zentralen Materialien und Ergebnissen erstellt.
Das durchweg positive Feedback der Teilnehmenden bestätigt den hohen Bedarf an fundierter Information, praxisnahem Austausch und fachlicher Unterstützung im Bereich Jugendmedienschutz. Viele Fachkräfte konnten neue Impulse und konkrete Anregungen für ihre berufliche Praxis mitnehmen.