KINDERSCHUTZPARCOURS
Der Parcours heißt „Held*innentraining mit Finn und Emma“. Er bietet Kindern zwischen 8 und 12 Jahren die Möglichkeit, sich spielerisch mit den Kinderrechten, ihren eigenen Gefühlen und Stärken sowie mit Themen wie Nähe und Distanz, Macht, Wut und Gewalt auseinanderzusetzen. Und er ermutigt die Kinder explizit darin, sich bei Bedarf Hilfe und Unterstützung zu holen.
Er besteht aus vier Stationen, an denen sich die Kinder in kleineren Gruppen, moderiert von jeweils einer pädagogischen Fachkraft mit einem der Themen methodisch vielfältig auseinander setzen. So beschäftigen sie sich bspw. an der Station „Achte auf Deine Gefühle“ mit Gefühlskarten, der Unterschiedlichkeit von Gefühlen und wo im Körper man sie spüren kann. An der Station zu Gewalt, Wut und Macht überlegen sie z.B. anhandeiner Konfliktgeschichte, an welcher Stelle sie „Stopp“ sagen würden. An der Station zu Nähe und Distanz erfahren sie spielerisch, dass Grenzen unterschiedlich sein können und sie entscheiden, wo ihre Grenzen sind. Schließlich beschäftigen sie sich unter anderem anhand eines Wimmelbildes mit den verschiedenen Kinderrechten.
Ziel des Kinderschutzparcours ist es, Kinder darin zu bestärken, ihre eigenen Gefühle ernst zu nehmen und sie in ihrer Resilienz zu stärken. Er soll den Kindern ermöglichen, von ihren eigenen Handlungsstrategien zu berichten und Möglichkeiten zum Umgang mit problematischen Situationen aufzeigen. Wichtig ist dabei, die Kinder zu ermutigen sich Hilfe zu holen, den wahre Held*innen holen sich Unterstützung.
Der mobile Parcours kann bei der AKJS ausgeliehen werden und von 3 bis 4 geschulten Fachkräften ohne großen Aufwand in ihren jeweiligen Tätigkeitsbereichen genutzt werden.
Die Ausleihe des Kinderschutzparcours erfordert die vorherige Teilnahme von mindestens 2 Fachkräften einer Einrichtung an einer eintägigen Schulung. Dabei werden die Methoden des Parcours vorgestellt und Interessent*innen auf die Parcoursarbeit vorbereitet.
Die Teilnehmenden
- durchlaufen Teile des Parcours selbst,
- lernen das didaktische Material und die vier Stationen kennen:
- Kinder haben Rechte
- Achte auf deine Gefühle
- Gewalt, Wut, Macht
- Nähe und Distanz – NEIN sagen und Grenzen setzen
- tauschen sich untereinander aus,
- erhalten das Handbuch mit den Methoden zum Parcours und ein Zertifikat.
Der gesamte Parcours besteht aus
- 5 stabilen Aufstellern, an denen Kinder interaktiv arbeiten können
- die als Themengeber und als Einstieg in die Stationsarbeit dienen
- eine Materialkiste (60x40cm) mit
- 4 Taschen, in denen sich alle benötigten methodischen Materialien befinden
- einem Handbuch für Moderator*innen
Wir haben Anfang Mai den Kinderschutz-Parcours aus Thüringen abgeholt, um ihn mit freundlicher Unterstützung des Landes Brandenburg und der Hans Dornbluth-Stiftung zur pädagogischen Nutzung in Brandenburg zur Verfügung zu stellen. Es sind mehrere Schulungen im Land Brandenburg geplant. Aktuelle Informationen zu den Schulungen finden Sie hier.
Bei Fragen zum Parcours melden Sie sich gerne unter: krug@jugendschutz-brandenburg.de
Um Kinder in ihrem alltäglichen Medienhandeln zu stärken, gibt es außerdem den Kindermedienschutzparcours als Präventionsangebot. Mit spielerischen Methoden haben die Kinder die Chance über ihre digitale Lebenswelt ins Gespräch zu kommen und ihr Verhalten und ihre Nutzung zu reflektieren. Im Moment gibt es keine gesonderten Schulungen, aber wir integrieren den Medienschutzparcours in die Schulung des Kinderschutzparcours.
Bei Fragen, gerne melden unter: matiszent@jugendschutz-brandenburg.de
Der Parcours wurde entwickelt von der LAG Kinder- und Jugendschutz Thüringen e.V. und wird in Brandenburg als Projekt gefördert durch den Landespräventionsrat Brandenburg.
SAFER INTERNET DAY
Together for a better Internet
Der Safer Internet Day ist ein weltweiter Aktionstag für mehr Sicherheit im Netz. In mehr als 100 Ländern machen an diesem Tag Aktionen und Veranstaltungen auf das Thema Internetsicherheit aufmerksam. Er findet in Deutschland seit 2008 jedes Jahr am zweiten Tag der zweiten Woche des zweiten Monats statt. Die Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e.V. (AKJS) organisiert in Kooperation mit der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) und wechselnden Partnern in jedem Jahr eine Veranstaltung. Der Landesjugendring, die Landesbeauftragte für Datenschutz und der Landesfachverband Medienbildung sowie die Verbraucherzentrale Brandenburg haben sich bereits am Aktionstag beteiligt.
Die von Jugendlichen erstellten Werke zum Safer Internet Day wurden in einer Ausstellung veröffentlicht. Nun kann sie auch virtuell besucht werden:
Alle aktuellen Informationen finden Sie auf der Projektwebsite
Die Ausstellung „Level up your Internet“ 2024 kann ebenfalls im barriererearmen Modus besichtigt hier besichtigt werden
ELTERN-MEDIEN-BERATUNG
Angebote für Eltern und Fachkräfte zum Thema Medienerziehung
Der erste Kontakt mit Medien findet in der Familie statt. Die Medienerziehung ist deshalb eine wichtige Aufgabe der Eltern.
Bereits seit 2009 setzt die Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e. V. das Projekt Eltern-Medien-Beratung im Land Brandenburg in Form medienpädagogischer Elternveranstaltungen um und hat sich seitdem stetig weiterentwickelt. Die weitergebildeten Eltern-Medien-Berater:innen vermitteln ihr Wissen unter anderem auf Elternveranstaltungen und zuletzt auch vermehrt in Eltern-Online-Seminaren. Eltern sind heute tendenziell aktiver in der Medienerziehung, als sie es in ihrer eigenen Kindheit erlebt haben, vielen fehlen allerdings konkrete Vorbilder und Orientierung. Die gegenwärtigen digitalen Nutzungsweisen unterscheiden sich enorm von jenen der eigenen Kindheit und Jugend, sodass Eltern hier viel Unsicherheit verspüren. Ziel des Projektes ist es, Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken, ihnen mehr Sicherheit im Umgang mit digitalen Medien und Inhalten sowie praktische Impulse zu geben und den Austausch in der Familie anzuregen.
Mit dem Angebot der Eltern-Medien-Beratung in Brandenburg wollen wir Eltern unterstützen, ihre Erziehungsverantwortung aktiv und bewusst wahrzunehmen, um ihren Kindern zu ermöglichen, die Chancen der Medien zu nutzen und Risiken der Mediennutzung zu minimieren. Im Zentrum der Eltern-Medien-Beratung steht das Angebot von Elternveranstaltungen und Elternabenden in Schulen, Kindertageseinrichtungen und anderen Einrichtungen der Jugendhilfe und Familienbildung.
Hier gehts direkt zur Eltern-Medien-Beratung
Das Projekt der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) wird gefördert vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS).
Gefördert durch:
KITA DIGITAL GESTALTEN
Medienbildung zwischen Bilderbuchkino und Bienenrobotern
Eine Handreichung für Einrichtungsleitungen in Kindertagesstätten
In Zusammenarbeit von Büro Berlin des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und AKJS – Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg e. V. ist eine Handreichung für Einrichtungsleitungen in Kindertagesstätten entstanden. Im Rahmen dieser Broschüre erhalten Leitungen von Kitas Hinweise, wie diese sich gemeinsam mit ihrem Team der Aufgabe stellen können, Angebote der Medienbildung in ihrer Einrichtung umzusetzen und die Kinder schon früh auf ein selbstbestimmtes Leben in der digitalen Gesellschaft vorzubereiten.
Die Handreichung steht zum Download zur Verfügung.
MEDIENKOMPETENZ IN DER FRÜHPÄDAGOGIK
„Medienkompetenz in der Frühpädagogik“ ist ein Pilotprojekt zur Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte für medienpädagogische Fragestellungen – in Kooperation mit dem Büro Berlin des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis.
Mit diesem Projekt verfolgen AKJS und JFF das Ziel, einen Impuls für fachlich fundierte Angebote zur Medienerziehung als Maßnahme der Prävention und Partizipation in Kindertagesstätten in den Regionen des Landes Brandenburg zu setzen.
Dazu wurden drei thematische (Online-)Fortbildung Medienkompetenz in der Frühpädagogik entwickelt:
- Modul Erkunden – Medienwelten von Kindern
- Modul Entdecken – Einsatz digitaler Geräte in Kita und Hort
- Modul Entwickeln – Verankerung frühkindlicher Medienbildung und Elternarbeit
Das Projekt ist 2021 abgeschlossen. Eine Anmeldung nicht mehr möglich.
Der vorliegende Projektbericht fasst den Prozess und zentrale Erkenntnisse des erfolgreichen Modellprojekts zusammen.
Für Fragen zum Projekt und dessen Umsetzung stehen wir jederzeit gerne zur Verfügung.
Wir bedanken uns beim Ministerium für Bildung, Jugend und Sport für die Förderung.
In Kooperation mit:
Gefördert durch:
NO BLAME APPROACH
Ein Ansatz zur Intervention bei Mobbing
Der „No Blame Approach“ bietet ein praktisches Instrument für Jugendhilfe und Schule, um Mobbing in Gruppen schnell und dauerhaft zu beenden. Der Ansatz zielt primär darauf, Lösungen für das gemobbte Kind zu finden und das Leiden für den betroffenen Schüler oder die betroffene Schülerin zu beenden unter Verzicht auf Schuldzuweisungen und Sanktionen. Zu diesem Interventionsansatz bieten wir regelmäßig Fortbildungen an.
Inhalte:
- Problemerkennung: Was ist Mobbing (in Abgrenzung zu „normalen“ Konflikten“)
- Vorstellung der „Drei Schritte des No Blame Approach“
- Training: Gespräch mit dem gemobbten Schüler / der gemobbten Schülerin
- Training: Gesprächsführung mit der Unterstützungsgruppe, die die „Akteure“ mit einbezieht
- Abstecken von Rahmenbedingungen zum Umgang mit Mobbing an der Schule
Infos zu nächsten Schulungen folgen.
ABGESCHLOSSENE PROJEKTE
CYBERMOBBING FACHBERATUNG
Stärkung der Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen
Kinder und Jugendliche nutzen heutzutage vor allem digitale Medien zeitlich und räumlich nahezu unbegrenzt. Das Risiko mit gefährdenden Inhalten konfrontiert zu werden ist so weiter gestiegen.
Aus der Studie EU-Kids Online wissen wir, dass Kinder und Jugendliche umso besser gegen Risiken geschützt sind, je höher ihre Sozial- und Medienkompetenz ist. Je höher ihr Wissen zu wirksamen Abwehr- und Präventionsmechanismen ist, desto besser fühlen sie sich in der Lage, mit Online-Risiken umzugehen. Nicht unerheblich dabei ist die Rolle der Peer Group, der Eltern, der Schulen und der Jugendarbeit, aber auch der nationalen und internationalen Regulierung und Gesetzgebung.
Im Rahmen einer zunehmenden Vernetzung in der digitalen Welt kommt im Rahmen eines wirksamen Jugendmedienschutzes der Prävention und damit der Förderung von Medienkompetenz, eine immer größere Bedeutung zu. Pädagogische Projekte zur Förderung des Risikobewusstseins und der Medienkompetenz stellen deshalb einen wichtigen Schwerpunkt unserer Arbeit dar.
Wir danken dem Landespräventionsrat Brandenburg für die Förderung im Projektzeitraum: 2021
BLICKFELDER ÖFFNEN
Das Präventionsprojekt greift in der Arbeit mit jungen Menschen folgende Themen auf:
- gewaltfreie Lebensgestaltung in Schule, Freizeit und Familie
- Mobbing in Schule und Freizeit
- Toleranz gegenüber Minderheiten und Schwächeren
Ziel des Projekts ist eine frühe Prävention von Gewalt und Ausgrenzung bei jungen Menschen. Wir wollen modellhaft Konzepte für die Präventionsarbeit in Schulen und Jugendeinrichtungen entwickeln. Die Erfahrungen aus dieser Projektarbeit werden in Fortbildungsveranstaltungen für pädagogische Fachkräfte in Schulen und Jugendhilfe vermittelt.
Wir danken der Aktion Mensch für die Förderung des Projekts (Projektzeitraum 2009 bis 2011)
DU KANNST ENTSCHEIDEN
DU KANNST ENTSCHEIDEN
Das Projekt “Du kannst entscheiden” setzt an bei Prävention von Vernachlässigung, Gewalt und Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen. Auslöser für dieses Projekt waren die immer häufiger öffentlich gewordenen Fälle von Kindesmisshandlung und Kindesvernachlässigung sowie die Zunahme der Gewalt in Schule und Freizeit und gegen Minderheiten. Es war eines der wichtigsten bundesweiten Projekte zur Prävention von Vernachlässigung, Gewalt und Ausgrenzung von Kindern und Jugendlichen. Das Projekt bezog gesellschaftlich stark diskutierte Themen ein und setzet Zeichen, um dieser Entwicklung aktiv entgegen zu treten. Projektzeitraum (2007-2009)
Hier geht’s zu den Spots und weiteren Informationen rund um „Du kannst entscheiden“