Mit ersten Workshoptagen in der Mädchen*zukunftswerkstatt in Teltow ist unser neues Projekt „Wir machen uns das Netz, wie es uns gefällt – digitale Teilhabe für alle“ in den Herbst gestartet. Gefördert von der Aktion Mensch werden wir in mehreren Medien-Workshops in Jugendeinrichtungen und – gruppen in Brandenburg zu dem Thema arbeiten, wie und was sich junge Menschen im digitalen Raum wünschen und wie dieser möglichst inklusiv gestaltet werden kann.

Viele junge Menschen empfinden den digitalen Raum als unsicher und wünschen sich mehr Sicherheit, Privatsphäre, Grenzen und Aufklärung im Netz. Dies zeigte eine Umfrage der AKJS Anfang des Jahres unter Jugendlichen in Brandenburg. Die Studie „Jugend in Brandenburg“ von 2022/23 bestätigt diesen Eindruck: Ein Drittel der jungen Menschen in Brandenburg wurde bereits im Netz beleidigt, bedroht oder bloßgestellt. Mädchen* erleben vor allem sexuelle Belästigungen, Jungen häufig Beleidigungen, und queere sowie junge Menschen mit Behinderungen erfahren überdurchschnittlich viel Diskriminierung aufgrund ihrer Identität oder sexuellen Orientierung. Gleichzeitig wird wenig mit ihnen über ihre Erfahrung in der digitalen Lebenswelt gesprochen. Die Herausforderungen von Fachkräften, den digitalen Raum als relevanten Bereich zu betrachten, ist teilweise auf generationale Unterschiede in den Lebenswelten zurückzuführen. Digitale Teilhabe und der Schutz der persönlichen Integrität sind Grundvoraussetzungen für die Umsetzung wichtiger Kinderrechte. Daher soll das Projekt die Vielfalt junger Menschen adressieren und ihre individuelle Persönlichkeitsentwicklung stärken.

In mehreren Workshops haben die jungen Menschen die Gelegenheit, sich mit ihren Wünschen zu beschäftigen und kreativ zu werden. Ein Augenmerk wird auf die barrierearme Erstellung der Beiträge gelegt. Die Beiträge der Jugendlichen werden im Februar 2025 in einer barrierearmen Ausstellung in Potsdam gezeigt.

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